Nudeln kochen, abgießen und abtropfen lassen. So lautet die Anweisung in fast jedem Kochrezept. Das Nudelwasser landet im Ausguss. Die Italiener sind schlauer als wir und fangen das Kochwasser auf und geben ein paar Esslöffel davon zum Schluss in den Sugo. Die italienischen Köchinnen und Köche wissen, die Stärke im Nudelwasser macht den Sugo herrlich cremig. In der deutschen Küche werden Suppen und Saucen mit Mehl gebunden. Warum machen wir es nicht den Italienern nach und verwenden das vorhandene Nudelwasser?
Warum sollte man Nudelwasser aufheben?
Das Geheimnis des Nudelwassers liegt in der darin enthaltenen Stärke, die sich beim Kochen gelöst hat. Stärke ist bekanntlich ein Bindemittel, das man zum Binden von Suppen und Saucen verwendet. Mit der gelösten Stärke im Kochwasser werden Saucen, Dips, Pesto und Suppen sämig. Außer Stärke enthält das Kochwasser Salz, das zusätzlich für Würze sorgt. Wenn man schon vorher weiß, wofür man das Kochwasser verwenden will, kann man auch verschiedene Kräuter mit kochen.
Tipp: Praktisch ist ein Pastatopf* mit herausnehmbarem Sieb. So bleibt das Kochwasser im Topf und kann weiterverwendet werden.
Wie lange hält sich das Nudelwasser? Ich fülle das Kochwasser, das ich nicht sofort brauche, in ein Schraubglas um. Wenn das Kochwasser abgekühlt ist, stelle ich es in den Kühlschrank. Es sollte innerhalb von 2–3 Tagen aufgebraucht sein. Später kann man damit immer noch Blumen gießen. Je nach der Menge der enthaltenen Stärke kann das Kochwasser eine geleeartige Konsistenz bekommen.
Tipp: das Nudelwasser in eine Eiswürfelform füllen und einfrieren. Die einzelnen Würfel sind super zum Binden von Saucen.
Halten die Tipps, was sie versprechen?
In letzter Zeit wurde ein richtiger Hype um das Nudelwasser losgetreten. Überall erscheinen Tipps, die das Kochwasser von Nudeln als ein echtes Wundermittel und wahres Allzweckmittel anpreisen. Ich habe damit bis jetzt nur Saucen gebunden. Ich war neugierig und habe die Tipps ausprobiert.
Sinnvolle Tipps
- Binden von Saucen, Suppen, Dips, Pesto usw. –> für mich der sinnvollste Tipp, den ich schon lange anwende.
- Dampfgaren – schonendes Zubereiten von Gemüse über Dampf. Statt Wasser das gewürzte Nudelwasser nehmen. Das Gemüse nimmt das Aroma an und benötigt weniger Salz.
- Beim Zubereiten von Pizza- und Brotteig statt der angegebenen Wassermenge Nudelwasser verwenden, das soll den Teig geschmeidiger machen. –> der Tipp leuchtet ein, man spart sich die Zugabe von Salz
Brauchbare Tipps
- Hülsenfrüchte vor dem Kochen in Nudelwasser einweichen – ich habe es ausprobiert, bleibe aber bei meiner Methode. Ich nehme zum Einweichen von Hülsenfrüchten Wasser, 1 Teelöffel Natron und ein paar Salbeiblätter und kein Salz.
- Blumen gießen – das gelöste Salz im Kochwasser wirkt wie ein Dünger. Das Gießwasser sollte kalt, höchstens lauwarm sein. Die Blumen sollten nicht zu oft mit Nudelwasser gegossen werden, damit sie nicht so viel Salz bekommen. Wenn ich das Nudelwasser nicht innerhalb von 3 Tagen aufgebraucht habe, gieße ich damit meine Balkonblumen. Bis jetzt haben sie es gut überstanden.
- Geschirrspülen und Geschirr einweichen – als natürliches Putzmittel soll das Nudelwasser durch die enthaltene Stärke hartnäckige Verschmutzungen lösen. Konnte ich nicht ausprobieren, da ich eine Spülmaschine habe und ich hatte auch keine Töpfe mit hartnäckigen Verschmutzungen zur Verfügung. Der Tipp erscheint mir aber durchaus sinnvoll.
Tipps, die ich nicht ausprobieren werde
Eines dieser Tipps, die ich nicht ausprobieren werde, das Nudelwasser als Haarkur für strapazierte Haare zu verwenden. Ich bin skeptisch, ob das funktioniert, denn Salz entzieht Feuchtigkeit. Das dürfte nicht jeder Kopfhaut und jedem Haar gut bekommen. Sinnvoller für die Haare finde ich eine Bierspülung, die dem Haar Glanz und Volumen verleiht und die Haarwurzeln stärkt. Schließlich sind Hopfen und Gerste in vielen Shampoos und Spülungen enthalten. Wenn man auf Chemie verzichten will, ist auch eine Haarspülung mit Apfelessig sinnvoll, die die Talgproduktion reguliert oder eine Haarkur mit Ei, die das Haar stärkt.
Ein weiterer Tipp, den ich höchstwahrscheinlich nicht ausprobieren werde, ist ein Fußbad im warmen Nudelwasser. Die Stärke soll die Hornhaut aufweichen.
Mein Fazit zu Nudelwasser
Einige Tipps sind durchaus sinnvoll und einige will ich erst gar nicht ausprobieren. Jeder soll für sich selbst entscheiden, welche Tipps er umsetzen möchte und welche er für sinnvoll hält.
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