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Frischer Blattspinat – Wissenswertes über das grüne Gemüse

Blattspinat

Wenn die Natur im Frühling erwacht und es überall grün und bunt wird, ist die beste Zeit für jungen, frischen Blattspinat. Früher wurde frischer Blattspinat meist gehackt und zu Brei zerkocht serviert. Kein Wunder, dass viele Kinder und Erwachsene deshalb dieses gesunde Gemüse nicht essen wollten. Das hat sich in den letzten Jahren mit der Vorliebe für italienisches Essen geändert. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über das gesunde grüne Gemüse.

Woher kommt der Blattspinat und wann hat er Saison?

Spinat kommt aus Süd-West-Asien und wurde vermutlich von den Arabern aus Persien nach Spanien gebracht. Der Spinat verbreitete sich im ganzen Mittelmeerraum und von dort aus nach Mitteleuropa. Heute wird er weltweit angepflanzt.

Spinat wird in Deutschland im Frühjahr von März bis Mai und im Herbst von September bis November geerntet. 85% der deutschen Ernte wird schockgefrostet und kommt als Tiefkühlware in den Verkauf. Außerhalb der Saison kommt der Spinat vorwiegend aus Italien und Frankreich. Der Spinat ist eine einjährige Pflanze. Es werden über hundert Sorten angebaut.

Je nachdem, wie der Spinat geerntet wird, ist von Blattspinat oder Wurzelspinat die Rede. Blattspinat und Babyspinat werden von Hand, Wurzelspinat maschinell samt der Wurzel geerntet. Als Babyspinat wird der erste Spinat im Frühjahr bezeichnet, der geerntet wird, noch bevor er ausgewachsen ist. Die Blätter sind noch zart und mild im Geschmack und eignen sich hervorragend als Salat.

Die Blätter des Baby-, Frühlings- oder Sommerspinats sind knackig und aromatisch und haben kaum Stiele, im Gegensatz zum Herbst- und Winterspinat, dessen Blätter fest und manchmal gewellt sind und herzhaft würzig schmecken.

Wie gesund ist frischer Blattspinat?

Tatsache ist, Spinat ist sehr gesund, da er reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist und kaum Kalorien hat. Sehr lange wurde Spinat als die beste Quelle bei Eisenmangel angepriesen, bis der Irrtum mit der falschen Kommastelle bekannt wurde. Trotz des Tippfehlers hat Spinat mehr Eisengehalt als anderes Gemüse.

Die wichtigsten Vitamine sind: Vitamins C, Betacarotin und Folsäure. Tiefkühlware enthält weniger Vitamin C, als frischer Spinat.

Die wichtigsten Mineralstoffe sind:

  • Kalium – Herz, Muskelaufbau, kontrolliert Wasserhaushalt
  • Kalzium – Knochen, Zähne
  • Magnesium – Muskeln, gegen Stress
  • Zink – stärkt die Abwehrkräfte
  • Eisen – Zellbildung, Zellatmung, Sauerstoffspeicherung

Als Heilpflanze wurde Spinat schon früh innerlich und äußerlich angewendet. Spinat schützt die Zellen, hilft bei Blähungen und Verdauungsbeschwerden, die Spinatsamen werden als Abführmittel verwendet. Wirkt fiebersenkend, blutbildend und blutdrucksenkend. Außerdem senkt Spinat den Cholesterinwert.

Spinat ist gut fürs Abnehmen, hat kaum Kalorien. Er reduziert Heißhungerattacken und wirkt entwässernd.

Wie gefährlich sind die Nitrate im Spinat?

Spinat enthält Nitrat. Nitrate haben einen schlechten Ruf, sind aber in jedem Blattgemüse vorhanden. Nitrat ist ein Pflanzennährstoff und ist im Boden enthalten. Zur Ertragssteigerung wird zusätzlich Nitrat als Düngemittel verwendet. Durch unsachgemäße Lagerung wird mithilfe von speziellen Bakterien Nitrat zu Nitrit umgewandelt. Nitrate sind nicht giftig im Gegensatz zu Nitrit. In geringen Dosen sind sie ungefährlich. Risikogruppe stellen Babys da, bei denen eine Überdosierung zu Übelkeit, Brechreiz und Durchfall führen kann. Wird Spinat richtig zubereitet und Reste im Kühlschrank aufbewahrt, kann er bedenkenlos wieder aufgewärmt und gegessen werden. Vitamin C hemmt die Umwandlung in Nitrit.

Menschen mit Herzproblemen, die blutverdünnende Medikamente nehmen, sollten nur wenig oder gar keinen Spinat essen.

Oxalsäure

Die Bitterstoffe im Spinat kommen von der Oxalsäure, die bei häufigem Verzehr die Bildung von Nierensteinen begünstigt und die Aufnahme einiger Mineralstoffe hemmt. Gekochtes Gemüse enthält weniger Oxalsäure, als rohes Gemüse. Der Oxalsäuregehalt im Spinat ist für gesunde Menschen in vernachlässigbaren Mengen vorhanden. Gesundheitliche Risiken bestehen nur für Menschen mit entsprechenden Vorerkrankungen. Risikogruppen werden von ihrem Arzt entsprechend aufgeklärt. Der Gehalt an Oxalsäure in Lebensmitteln ist von der Sorte und anderen Faktoren abhängig. Neue Züchtungen enthalten weniger Oxalsäure. Lebensmittel mit viel Oxalsäure sind unter anderem Mangold, Sauerampfer, Rhabarber, Rote Bete, Nüsse, Kakao und schwarzer Tee.

Gesunde Menschen können Spinat sorglos genießen. Am besten gekocht mit Milchprodukten, die die Oxalsäure neutralisieren.

Bei Nierensteinen, Neigung zu Osteoporose und Rheuma keinen Spinat essen.

Worauf du beim Einkauf achten solltest

Oft wird der Spinat küchenfertig geputzt, in Beuteln verkauft. Achte beim Einkaufen auf feste grüne Blätter. Bio-Spinat enthält weniger Nitrate. Die Größe der Beutel täuscht über die tatsächliche Menge. Aus 1 kg frischen Blattspinats, bleibt nach dem Erwärmen etwa 500 g übrig. In meinen Rezepten rechne ich 250 g frischen Spinat pro Person.

Tiefkühlspinat wird als Blattspinat, gehackter Spinat oder Rahmspinat verkauft. Der Rahmspinat ist verzehrfertig zubereitet und gewürzt, er braucht nur noch aufgetaut und aufgewärmt zu werden. Einige Hersteller bieten den Tiefkühlspinat in frei portionierbaren Würfeln an. Das ist nicht nur für kleine Haushalte praktisch, sondern auch, wenn man den Spinat mit anderem Gemüse kombinieren möchte.

Der frische Spinat bedeutet etwas mehr Arbeit, ist jedoch aromatischer und würziger als Tiefkühlware.

Frischen Blattspinat richtig aufbewahren

Frischer Spinat ist sehr empfindlich und nur kurze Zeit haltbar. Die Angaben, wie lange frischer Spinat aufbewahrt werden kann, sind sehr widersprüchlich. Die Angaben reichen von 2 bis zu 10 Tage.

Ich lagere den frischen Spinat 2-3 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Meistens lasse ich den Spinat in dem Beutel, in dem er verkauft wurde, oder ich schlage den Spinat in ein feuchtes Geschirrtuch ein. Spätestens dann, wenn sich die ersten matschigen Blätter zeigen, wird es höchste Zeit, den Spinat zu verbrauchen. Es sollten nur die schönen grünen Blätter und zarte Stiele verwendet werden.

Für längere Lagerung ist Einfrieren eine gute Alternative. Dazu wird der Spinat blanchiert und dann portionsweise eingefroren. Der tiefgekühlte Spinat ist bis zu 10 Monate haltbar.

Wie bereite ich frischen Blattspinat richtig zu?

Beim frischen Blattspinat kommt es auf eine richtige und schonende Zubereitung an.

Verwendet werden nur feste grüne Blätter, beim Babyspinat auch die zarten Stiele. Dicke Stiele und schadhafte oder matschige Blätter aussortieren. Der Spinat muss am besten zwei Mal in reichlich Wasser gewaschen werden, damit auch die kleinsten Sandkörnchen ausgespült werden. Anschließend in einem großen Sieb abtropfen lassen.

Der Blattspinat wird roh als Salat (Babyspinat) oder gekocht gegessen. Frischer Blattspinat hat eine sehr kurze Kochzeit. Der Spinat wird, je nach Rezept, entweder blanchiert oder man lässt ihn in einer Pfanne zusammenfallen. Manchmal reicht es, den Spinat oder mit kochendem Wasser zu übergießen.

Gegarten Spinat aufzuwärmen ist unbedenklich. Reste sofort im Kühlschrank aufbewahren. Nach dem Aufwärmen gleicht essen und nicht lange bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Blattspinat blanchieren

Den gewaschenen Spinat portionsweise ins kochende Salzwasser geben, 1 – 2 Minuten kochen und abgießen. In einer Schüssel mit kaltem Wasser und reichlich Eiswürfeln abschrecken. Damit wird der Garprozess gestoppt und die Blätter behalten die intensive grüne Farbe.

Blattspinat einfrieren

Spinat blanchieren, Wasser vorsichtig ausdrücken und ganz oder gehackt portionsweise einfrieren.

Was passt zu Spinat?

Spinat ist vielseitig verwendbar und lässt sich wunderbar mit anderem Gemüse kombinieren. Ich bereite Spinat gerne mit Tomaten, Champignons oder Austernpilzen zu. Orientalisch wird der Spinat mit Kichererbsen und entsprechenden Gewürzen, wie Kurkuma, Cumin und Koriander. Ich esse Spinat am liebsten mit Pasta oder mit Couscous.

Frischer Blattspinat eignet sich hervorragend als::

  • Salat (Babyspinat)
  • Gemüse
  • Aufläufe
  • Füllungen (Spinat blanchieren, fein hacken oder pürieren)
  • grüne Smoothies
  • natürlicher Farbstoff (z. B. grüne Pasta oder zum Färben von Ostereiern)

Super schmeckt Spinat mit Nudeln, Reis, Couscous und Kartoffeln. Optimale Ergänzung sind Eier, Schafskäse oder Lachs. Spinat passt auch gut zu Fleisch oder mit Käse überbacken.

Beliebte Gewürze für Spinat sind Salz, Pfeffer und Muskat. Zwiebeln und Knoblauch sollten in keinem Spinatgericht fehlen. Eine mediterrane Note erhält der Blattspinat, wenn er mit Zitronensaft oder/und Zitronenschale abgeschmeckt wird. Zum Überbacken oder für Aufläufe wird der Spinat mit Sahne verfeinert.

Spinat satt – Rezepte mit Blattspinat

Ich esse sehr gerne Spinat, das beweisen schon die vielen Rezepte mit Spinat. Hier eine Auswahl meiner Rezepte. Weitere werden folgen.


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