Warum ein einheitliches Design wichtig ist

Hat dein Blog ein einheitliches Design? In der Geschäftswelt ist das Corporate Design besonders wichtig, um die eigene Marke bekannter zu machen. Das gleiche gilt im Prinzip auch für einen Blog. Ich erkläre dir, warum ein einheitliches Design wichtig ist und wie du es in deinem Blog umsetzen kannst.

Was ist Corporate Design?

Jeder kennt die typischen Markenzeichen der großen Autohersteller und Weltkonzerne. Die Logos und Schriftzüge haben einen Wiedererkennungswert, der enorm wichtig ist. Er sendet eine Botschaft, für die das Unternehmen steht und hebt sich von der Konkurrenz ab. Er schafft Identität und Vertrauen. Das einheitliche Aussehen wird als Corporate Design bezeichnet und ist ein Teil der Corporate Identity.

Warum braucht mein Blog ein Corporate Design?

Um sich von den vielen Blogs zu unterscheiden, braucht auch ein persönlicher Blog einen Wiedererkennungswert, wenn er erfolgreich werden soll. Welche Ziele verfolgst du mit deinem Blog? Schreibst du nur für dich alleine oder möchtest du viele Leser haben und als Experte wahrgenommen werden? Hast du vor, mit deinem Blog Geld zu verdienen? Um dein Expertenwissen nach außen zu zeigen, ist ein einheitliches Aussehen mit Wiedererkennungswert wichtig. Einheitliches Design macht den Blog lesbarer und übersichtlicher und sieht professioneller aus. Für Firmen und Corporate Blogs ist Corporate Design Pflicht.

Was gehört zum einheitlichen Design für Blogs?

Bei Blogs ist nicht nur das Aussehen wichtig, sondern auch z. B. der Sprachstil oder das Auftreten in Social Media. Es muss festgelegt werden, ob Kommentare zugelassen werden oder welche Bilder im Blog verwendet werden sollen.

Bevor du einen Blog startest, solltest du dir über folgende Punkte Gedanken machen:

Logo, Favicon
Firmenslogan, Untertitel etc.
Farbpalette
Typografie
Bildergrößen und Art
Anrede im Blog: du oder Sie
Sprachstil: sachlich, lustig, Umgangssprache, Dialekt, privat, geschäftlich
Welche Art von Beiträgen, News, Tutorials, kurz lang Mindestlänge, Struktur
Gestaltung: E-Mail, Beiträge, Templates
Gestaltungselemente: z. B. Buttons (Aussehen, Größe, Farbe)
Kommentare zulassen ja/nein
Avatar ja / nein
Videos, Podcast erlauben ja oder nein
Auftreten Social Media

Verschiedene Punkte können zwar später mit mehr oder weniger Aufwand geändert werden, besser ist es von Anfang an die Richtlinien festzulegen und dabei zu bleiben.

Styleguide – Dokumentation des Corporate Designs

Für die Umsetzung des Corporate Designs ist die Dokumentation der festgelegten Richtlinien unerlässlich. Diese Dokumentation wird als Styleguide bezeichnet. Wie sieht ein Styleguide aus? Styleguide kann bei großen Firmen ein ganzes Buch füllen. Ob die Dokumentation auf dem Papier oder in einer Datei festgehalten wird, spielt keine Rolle. Es ist egal, ob sie aufwendig gestaltet ist, gedruckt oder handschriftlich niedergeschrieben ist. Hauptsache sie existiert und kann jederzeit eingesehen und bearbeitet werden. Du kannst den Styleguide für deinen Blog nach Belieben gestalten. Zahlreiche Anregungen dazu findest du im Internet. Du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen. Wichtig ist, dass alle Kriterien, die das Erscheinungsbild prägen, festgehalten werden und du mit diesen Vorlagen arbeiten kannst.

Für den Betreiber eines Blogs hat die Dokumentation des Designs einen praktischen Nutzen. Du möchtest Bilder in deinen Beitrag einfügen, die die ganze Textbreite einnehmen sollen. Wie groß muss das Bild sein? Hast du die Maße im Kopf? Betreibst du den Blog allein oder mit anderen Personen zusammen? Werden Beiträge von Gastautoren veröffentlicht? Farben und Bildergrößen sind sowieso ein heikles Thema. Rot ist nicht gleich Rot, bei Mischfarben wird es noch schwieriger, die gleiche Farbe zu erwischen. Einheitlich große Bilder sehen besser aus. Die Größe der Bilder ist außerdem für die Ladezeiten wichtig.

Hast du schon einmal daran gedacht, dass beim Update von WordPress oder Plugins oder eines Theme etwas schief gehen kann? Wenn du keine Dokumentation oder Backup hast, hast du jetzt ein Problem. Vor allem beim Update von Plugins kann sich schon mal was verschieben oder die Schrift sich ändern. Eine Dokumentation hilft, ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.

Idealer Styleguide für deinen Blog

Was muss eine Gestaltungsvorlage enthalten? Der Styleguide für einen Blog muss nicht alle Kriterien enthalten, die ein großes Unternehmen in seinen Richtlinien festhält. Je mehr Personen beteiligt sind und je professioneller der Blog, desto mehr Punkte sollten festgehalten werden, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erzielen.

Folgende Punkte sollten auf jeden Fall dokumentiert werden:

Farben genau aufschreiben z.B. #000000 (Schwarz)
Typografie: Schriftart, Größe, Abstände jeweils für die Verwendung in Content, Sidebar, Footer, Header
Bildergrößen (Content, Sidebar) und Standardplatzierung (Mitte, rechts, links)
Spaltenbreiten Content, Sidebar, Footer (wichtig für Bildergrößen)
Gestaltungselemente: z. B. Buttons (Aussehen, Größe, Farbe)
Screenshots

Ein Styleguide dient als Vorlage. Es ist egal, in welcher Form und mit welchen Tools du deinen Styleguide erstellst. Egal, ob handschriftlich oder digital (Word, Excel oder andere Tools), ergänzt mit grafischen Darstellungen und Screenshots. Ich skizziere mir zusätzlich den Aufbau der Startseite, der Sidebar und des Footers. Du solltest in der Lage sein, deine Designvorgaben jederzeit nachvollziehen zu können. Jeder Styleguide ist so individuell wie sein Verfasser.

Ich habe für jeden Blog ein eigenes Heft bzw. Ordner angelegt. Ich notiere mir alles, was für den Blog wichtig ist. Ideen für Beiträge und Fotos, Tipps, Skizzen etc. Stichpunkte reichen. Mit den handschriftlichen Unterlagen bin ich unabhängig vom Computer und Akku und kann auch schnell mal nachschauen. Du kannst dafür ein Tool deiner Wahl verwenden, Hauptsache, dein Styleguide ist aktuell.

Fazit

Ein einheitliches Design ist nicht nur für große Firmenwebsites wichtig, sondern auch für einen Blog. Eine Gestaltungsvorlage ist nur dann nützlich, wenn sie aktuell ist. Deshalb ist es unerlässlich, sie laufend zu aktualisieren, wenn sich etwas ändert.