WordPress ist doch WordPress oder? Der kleine Unterschied mit großer Wirkung. Bevor du Deinen ersten Blog startest, solltest du die Unterschiede zwischen WordPress.com und WordPress.org kennen. Ich helfe Dir, die richtige Entscheidung für Dein Blogprojekt zu treffen.
„Ich kann keine Plugins installieren!“
„Mein Backend sieht anders aus, als im Tutorial gezeigt!“
„Wo finde ich die gezeigten Einstellungen?“
Diese und ähnliche Fragen lassen auf eine WordPress-Installation bei WordPress.com schließen. Bloganfängern ist der Unterschied zwischen WordPres.com und WordPress.org nicht klar. Sie fangen an zu bloggen und merken erst später, irgendetwas ist anders.
Wo liegen die Unterschiede zwischen WordPress.com und WordPress.org?
Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org
Der grundlegende Unterschied zwischen den beiden WordPress Angeboten ist auf den ersten Blick nicht klar. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen. WordPress ist eine kostenlose Open-Source Software mit der Websites, Blogs und Apps erstellt werden. Auf WordPress.org wird die Software und ihre Erweiterungen (Themes und Plugins) zum Download bereitgestellt. Die Website in deutscher Übersetzung ist unter https://de.wordpress.org/ erreichbar. Hinter WordPress.org steht eine große Community begeisterter Blogger.
Auf WordPress.com wird die Software inklusive einer Dienstleistung angeboten. Die Entwickler von WordPress gründeten die Firma Automatic, die Dienstleistungen rund ums Bloggen mit WordPress auf WordPress.com anbietet.
WordPress.com – Dienstleistung – Bloghosting
WordPress.com hat verschiedene Hostingtarife für WordPress im Angebot.
Aktuelle Tarife und Leistungen: https://de.wordpress.com/pricing/
WordPress.com – kostenloser Tarif
Für einen Bloganfänger ist es verlockend einen Blog ohne finanzielle Verpflichtungen zu starten. Wie sehen diese kostenlosen Angebote aus? Generell schalten alle Anbieter in kostenlosen Tarifen Werbung auf dem Blog, auf die der Blogger keinen Einfluss hat. Die Einnahmen aus der Werbung behält der Anbieter als Bezahlung für die erbrachte Dienstleistung.
Im kostenlosen Tarif von WordPress.com ist keine eigene Domain enthalten und damit auch keine eigene E-Mail-Adresse. Der Blog liegt auf einer Subdomain: deinewebsite.wordpress.com. Für einen rein privaten Blog ist das kein Problem. Für Business und ehrgeizige Projekte ist das unprofessionell.
Die Daten liegen bei der Firma Automatic in den USA. Der Webspace ist auf 1 GB begrenzt. Bei vielen Bildern im Blog, kann es eng werden.
Der Funktionsumfang von WordPress ist stark begrenzt und kann nicht selbstständig erweitert werden.
Die Nachteile auf einen Blick:
Allgemein
- keine eigene Domain
- keine eigene E-Mail-Adresse
- Werbeeinblendungen
- 1 GB Webspace
- Funktionsumfang stark begrenzt, kann nicht selbstständig erweitert werden
- keine SEO- und Analysetools
- kein FTP-Zugang
- eingeschränkte Monetarisierung
- Teilen in Sozialen Medien ist auf 30 Beiträge pro Monat beschränkt
- der Blog kann ohne Vorwarnung geschlossen werden
WordPress
- begrenzte Anzahl an Themes (ausgewähltes Angebot)
- keine zusätzlichen Plugins installieren
- kein Podcast
- kein Video
Das kostenlose Angebot bietet auch Vorteile. Der Blogger bekommt ein “sorgloses Rundumpaket” und muss sich um nichts kümmern, die Wartung ist inklusive. Durch die bereits installierte Website ist der Blog, ohne großen Aufwand, schnell erstellt.
Die Vorteile auf einen Blick:
- bereits installierte Website
- ein Blog, der schnell und ohne viel Aufwand erstellt ist
- Wartung, inklusive Updates
- fast keine Vorkenntnisse
WordPress.com – kostenpflichtige Tarife
WordPress.com bietet verschiedene kostenpflichtige Tarife an. Die günstigen Tarife beinhalten jedoch auch diverse Einschränkungen. Am meisten stört mich, dass keine zusätzlichen Plugins installiert werden dürfen, um den Blog den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen anzupassen. Dies ist erst im teuren Expertentarif möglich. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Funktionen ihm wichtig sind.
Alle kostenpflichtigen Tarife beinhalten eine eigene Domain, die einen Umzug zum anderen Provider erleichtert.
WordPress.org – kostenlose Software WordPress
Die CMS-Software WordPress wird auf WordPress.org bereitgestellt. Die Website bietet Downloads und Informationen für Blogger und Entwickler.
WordPress.org:
- kostenloser Download der CMS Software WordPress
- Download von Plugins
- Download von Themes
- WordPress Community Support Foren (Deutsch, Englisch)
Der Blogger ist selbst verantwortlich für:
- Domain
- Webspace beim Provider deiner Wahl (Angebot mit Datenbank)
- Installation
- Wartung
Wechsel von WordPress.com zu einem anderen Provider
Ein Wechsel zu frei gehostetem WordPress ist generell möglich. Viele Blogger, die sich für einen kostenlosen Blog bei WordPress.com entschieden haben, merken die Einschränkungen erst nach einiger Zeit. Je länger sie bloggen, desto anspruchsvoller werden sie. Es gibt zwei Möglichkeiten mehr Spielraum zu erhalten: in einen höheren Tarif bei WordPres.com zu wechseln oder einen anderen Provider zu wählen.
Der Wechsel von einem kostenlosen zu einem bezahlten Tarif bedeutet einen Umzug auf eine andere Domain. Das kann Zeit und Nerven kosten, je nachdem, wie groß der Blog inzwischen geworden ist.
WordPress Hosting – Tarife im Vergleich
Für das Hosting eines WordPress Blogs ist ein Tarif mit Datenbank wichtig, der WordPress unterstützt. Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Hosting-Anbieter zu vergleichen. Die Unterschiede liegen im Detail. Es ist hilfreich, sich vorher die Mindestanforderungen zu notieren und mit dem angeboten Funktionsumfang zu vergleichen. Alle Tarife haben eines gemeinsam, sie bieten eine eigene Domain: deinewebsite.de und damit eine eigene E-Mail-Adresse. Bezahltes Hosting schaltet keine Werbung.
Starter Tarife für frei gehostetes WordPress gibt es bereits ab 4 € monatlich. Die Tarife beinhalten mindestens eine eigene Domain. Einige Provider bieten inzwischen WordPress Hosting an, inklusive Updates und Wartung (managed hosting). Ein rundum Sorglospaket, ähnlich, wie es WordPress.com anbietet.
Es lohnt sich auf jeden Fall, die Preise und Leistungen von verschiedenen Providern zu vergleichen. Ein Upgrade ist immer möglich. Eine eigene Domain ist auf Dauer nicht zu unterschätzen.
WordPress.com versus WordPress.org
Die richtige Wahl für dein Blogprojekt kannst du nur treffen, wenn du die Unterschiede zwischen WordPress.com und WordPress.org kennst. Welche Ansprüche stellst du an dein geplantes Blogprojekt? Bist du bereit, dich um deinen Blog zu kümmern und dir neue Kenntnisse anzueignen?
Kostenloser Tarif
Der kostenlose Tarif von WordPress.com ist einfach und unkompliziert und bietet einen einfachen Einstieg ins Bloggen. Der Funktionsumfang von WordPress ist eingeschränkt und lässt sich nur durch einen Wechsel in einen höheren Tarif erweitern. Der kostenlose Tarif ist ideal für kurzfristige persönliche Projekte, wie zum Beispiel Urlaubsreise oder Hochzeit. Das kostenlose Angebot von WordPress.com ist für langfristige Projekte ungeeignet, da keine eigene Domain vorhanden ist und damit auch keine eigene E-Mail-Adresse existiert. Immer präsent die geschaltete Werbung.
Tarife mit eigener Domain
Frei gehostetes WordPress bietet mehr Möglichkeiten. Durch die Gestaltungsfreiheit lässt sich fast jede Idee umsetzen. Beim selbst gehosteten WordPress liegt die volle Kontrolle über die Daten und die Website beim Blogger, der Änderungen vornehmen kann, wie es ihm beliebt. Das erfordert Eigeninitiative und Basiswissen und bringt Verantwortung mit. Das kostet auch Zeit für die Wartung und Pflege, um die WordPress-Installation aktuell zu halten. Die notwendigen Kenntnisse lassen sich nach und nach aneignen. Wer sich nicht selbst um seinen Blog kümmern möchte, wählt einen Tarif, der die Wartung und Pflege mit einschließt.
Fazit
Der Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org? Auf WordPress.com wird die Software inklusive einer Dienstleistung angeboten. Auf WordPress.org wird die Software WordPress zum Download angeboten. Für alles andere bist du selbst verantwortlich.
Für mich kommt nur ein frei gehostetes WordPress infrage. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass mit der Zeit die Ansprüche steigen, die sich nicht mit dem kostenlosen Angebot von WordPress,com umsetzen lassen.
Hi Christina,
vielen Dank für den wirklich interessanten Beitrag. Ich habe eine wahrscheinlich saudumme Frage: Kann ich irgendwo auf den ersten Blick erkennen, ob ich meinen Blog über org oder com angemeldet habe? Es ist schon so lange her ….
LG und vielen Dank
PS Letztens habe ich mit meiner Enkelin nach deinem Rezept Rosmarinöl angesetzt, zwar aus deinem anderen Blog, trotzdem hier vielen Dank
Hallo Eva,
bei WordPress.org muss man sich nicht registrieren, um die WordPress Software nutzen zu können. Auf den ersten Blick kann ich nicht erkennen, ob du bei WordPress.com registriert bist.
Das Rezept für Rosmarinöl findest du inzwischen auch hier auf diesem Blog. Ich habe den Blog „Pasta selber machen“ geschlossen. Ausgewählte Rezepte und Beiträge werden aktualisiert und hier wieder veröffentlicht.
Liebe Grüße
Kristina